Mädchenverbindungen

  • VCS

    Die Gründung

     Am 24. Oktober 1992 wurde die Vereinigung Christlicher farbentragender Studentinnen in Österreich (VCS) aus der Initiative von Juvavia Salzburg, Seraphina Graz und Salia Babenberg Wien als eigenständiger Verband gegründet. Die Seraphina Graz lehnte später den Verband ab und nahm nicht an der konstituierenden Vollversammlung teil. Am ihrer Stelle wurde die Elisabethina Wien drittes Gründungsmitglied.

    Durch die Gründung des Dachverbandes VCS wurde die Zusammenarbeit der einzelnen Studentinnenverbindungen intensiver und die Anliegen der weiblichen Farbstudenten konnten in der Öffentlichkeit besser vertreten werden.

     Grundsätze und Prinzipien

    Die VCS, als Verband von Studentinnen und Akademikerinnen, ist geprägt vom christlich-sozialen Weltbild. Der Zusammenhalt der VCS-Verbindungen ergibt sich vor allen aus der Übereinstimmung der Grundsätze und Prinzipien:

    religio (Glaube) – patria (Heimat) – scientia (Wissenschaft) – amicitia (Lebensfreundschaft)

    Auf der Basis dieser Grundwerte organisieren die Verbindungen jedes Semester Programme mit wissenschaftlichen Abenden, Seminaren, Projekten und geselligen Veranstaltungen.

     Mitgliedsverbindungen der VCS

    • C.St.V. Salia Babenberg Wien
    • C.Oe.a.St.V. Elisabethina Wien
    • K.Ö.St.V. Koinonia Wien
    • K.S.H.V. Juvavia Salzburg
    • C.Ö.St.V. Academia zu Graz
    • C.Ö.St.V. Arcadia Wien
    • C.Ö.St.V. Liupina Leoben
    • C.Ö.St.V. Virunia zu Clagenfurth
    • K.E.St.V. Minerva Graz
    • A.V. Stella Vindelicia Innsbruck
    • C.Ö.St.V. Maria Theresia Wien

     Jede Verbindung wird zunächst einmal als Probemitglied in den Verband aufgenommen. Die Probemitgliedszeit beträgt ein Jahr, jedoch kann die Probemitgliedszeit durch auffälliges, unsittliches oder verbandschädigendes Verhalten verlängert werden. Umgekehrt steht es jeder Verbindung im Probemitgliedsstatus frei, den Verband abzulehnen und wieder zu verlassen.

    Die Verbindungen der VCS sind reine Studentinnenverbindungen, die an den einzelnen Hochschulstandorten jungen Frauen die Möglichkeit geben wollen, sich in einer christlich/katholischen farbentragenden Verbindung als Couleurstudentin zu engagieren. Die Autonomie der Verbindungen, was äußeres Auftreten und Bezeichnungen der einzelnen Funktionen betrifft, bleibt trotz der Mitgliedschaft im Verband gewahrt. (URL: www.vcs.at)

  • VFM

    Der Verband farbentragender Mädchen, kurz VfM, wurde zu Pfingsten 1988 in Feldkirch als Interessenvertretung von sechs pennalen Mädchenverbindungen in Österreich gegründet. Sie ist der Dachverband christlicher, farbentragender Mittelschulkorporationen in Österreich.

    Im Herbst 1986 veranstaltete der Mittelschülerkartellverband eine Aktivenkonferenz in Fürstenfeld/Stmk. und lud zum Themenkreis Mädchen in Couleur auch die (schon bestehenden) Mädchenverbindungen ein. Während dieser Tagung kam zum ersten Mal der Gedanke auf, dass sich die Mädchen zusammenschließen sollten.

    Am 14. November 1987 kamen diese in Wien zu Gesprächen zusammen und man beschloss, den Verband farbentragender Mädchen zu gründen. in der Folge wurden die Statuten ausgearbeitet, den interessierten Verbindungen übersendet und diese zur Beschlussfassung der Statuten und Gründung des Verbandes zum Pennälertag 1988 nach Feldkirch eingeladen.

    Am Samstag, dem 21. Mai 1988 trafen einander sechs Verbindungen im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Feldkirch/Vlbg. zur konstituierenden Sitzung des VfM. Die ausgearbeiteten Statuten wurden einstimmig beschlossen; der Verband war gegründet:

    Als Gründungsverbindungen des VfM gelten Puellaria Arminiae Hollabrunn, Babenberg Klosterneuburg, Prima Vindobonensis, Concordia Wien, Stella Polaris Laa/Thaya und Tragisa St. Pölten.

    Beim Pennälertag 1989 in Ried/OÖ konnte der Vorstand Gespräche mit dem EKV wegen einer eventuellen Aufnahme führen. Im August stellte der VfM den Antrag auf Aufnahme in den EKV. Am 7. Oktober 1989 wurde der VfM bei der 15. Kartellvollversammlung in Vaduz als 13. Mitglied einstimmig in den Europäischen Kartellverband der christlichen Studentenverbindungen aufgenommen.

    Ein Höhepunkt für den VfM stellte der Publikationskommers am 24. April 1990 in Mistelbach/NÖ dar. Im großen Rahmen präsentierte sich der VfM erstmals offiziell der Couleurwelt und erntete großen Beifall. Vertreter aller österreichischen EKV-Verbände gaben dem VfM die Ehre.

    Die Freundschaftsabkommen mit den anderen österreichischen Verbänden zeigen, dass der VfM in das Couleurwesen Österreichs integriert ist und trotz anfänglicher Skepsis seine Stellung behaupten konnte.

    Der VfM ist Mitglied im EKV (Europäischer Kartellverband christlicher Studentenverbände) seit 1989. Der VfM versucht, Kontakte unter den einzelnen Mädchen und Frauen der Verbindungen zu fördern. Er vertritt seine einzelnen Mitgliedsverbindungen mit ca. 300 Mitgliedern in österreichischen und europaweiten Gremien der Couleurstudenten und hat Freundschaftsabkommen mit den österreichischen Verbänden:

    der Vereinigung christlicher Studentinnen (VCS), dem Mittelschülerkartellverband (MKV), den Katholisch-österreichischen Landsmannschaften (KÖL), dem Kartellverband katholischer, nichtfarbentragender akademischer Vereinigungen Österreichs (ÖKV)

    Der VfM bekennt sich zur christlichen Soziallehre, einem demokratischen Österreich und einem vereinten Europa. Der VfM ist überparteilich; als Mitglieder können Mädchen / Frauen aller christlichen Religionsgemeinschaften aufgenommen werden.

    Er baut wie seine Mitgliedsverbindungen auf vier Prinzipien auf:

    • religio – christliche Lebenseinstellung
    • patria – die Liebe zu unserem Heimatland Österreich
    • scientia – Bildung ein Leben lang
    • amicitia – Lebensfreundschaft

    In den einzelnen Verbindungen versuchen wir, diese Prinzipien in den Veranstaltungen umzusetzen und organisieren Vorträge über aktuelle und interessante Themen, aber auch gesellige Veranstaltungen wie kulinarische Abende und Partys; wir besuchen gemeinsam die Messen zu den kirchlichen Hochfesten und pflegen die Tradition des couleurstudentischen Kommerses.

    Von den einzelnen Mitgliedern wird aber auch der persönliche Einsatz in der Öffentlichkeit gefordert, politisches Interesse, Mitarbeit bei caritativen Organisationen und Weiterbildung im Beruf und im Leben. Untereinander wollen wir Freundschaft halten und gemeinsam für unsere Zukunft lernen: Kooperation, Organisation, Reden und das Vertreten der eigenen Meinung vor anderen. (URL: www.vfm.at)